Hermann Howaldt


Hermann Howaldt (1852-1900) war der jüngste Sohn von August Ferdinand Howaldt, der die von ihm gegründete Maschinenfabrik Schweffel und Howaldt 1879 seinen drei Söhnen Georg, Bernhard und Hermann übergeben hatte.

Als die Maschinenfabrik 1882 von Kiel an das Ostufer nach Neumühlen-Dietrichsdorf verlegt und mit der dort bereits existierenden Schiffswerft von Georg zu den Howaldtswerken (HDW) verbunden wurde, war Hermann dort

Direktor der Maschinenfabrik, der Eisen- und Metallgießerei.

 

Er war einer jener begabten, hochgebildeten Industriellenpersönlichkeiten, die wie die Krupps, die Benz‘, die Siemens‘ u.a. in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland dem Industriezeitalter den Boden bereiteten.

 

Bei der Grabanlage handelt es sich um einen mächtigen eiszeitlichen Granitfindling vom Werftgelände der Howaldtswerke in Neumühlen-Dietrichsdorf. Seitlich wurden unregelmäßige Knollen erkalteter Eisenschlacke gestapelt, Symbol für etwas, das einmal geglüht hat und jetzt erloschen ist.

 

Möglicherweise ist dem heutigen Friedhofsbesucher die der Grabgestaltung zu Grunde liegende Auffassung von einem allein den Toten gehörenden Ort und vor allem die Symbolik von Pflanzen und Bäumen nicht mehr zugänglich, doch mag er noch etwas von der einstigen Stimmung dieses Platzes empfinden, von jener Entrücktheit, die dort entsteht, wo die Natur die Bedeutung definiert.

 

Die Grabanlage von Hermann Howaldt ist sepulkralgeschichtlich als Kulturdenkmal einmalig oder ähnliche Anlagen an anderem Ort sind inzwischen nicht mehr  erhalten.

 

(Auszüge aus dem Gutachten von Dr. Gabriele Howaldt,  Enkelin Hermann Howaldts)