Geschichte des Vereins

 

Der Verein gründete sich als Förderverein Ende 2006 auf Initiative einiger Kirchengemeinderatsmitglieder. Grund war der besorgniserregende Erhaltungszustand des Kirchturms der Marienkirche Schönkirchen. Der Name des Vereins „Verein zur Erhaltung und Gestaltung der Marienkirche Schönkirchen“ war zugleich Programm und ging über die Erhaltung des Kirchturms hinaus. 16 Mitgliedern zählte der Verein bei seiner Gründung.

 

Er wurde als eingetragener Verein (e.V.) beim Amtsgericht Kiel registriert und von Malte Ohl bis November 2012 geleitet. Dieser übergab die Leitung dann an Axel Schroeter, der seither die Verantwortung übernommen hat.

 

Vorrangiges Ziel war die Erhaltung des Kirchturms. Hierzu wurde eine bauhistorische Untersuchung von der Kirchengemeinde an das Büro für Bauforschung, Dr.-Ing. Bernd Adam, in Auftrag gegeben. Diese liegt seit Mai 2009 vor und dient seither als Fundament für die Sanierung der Marienkirche.

 

Parallel erarbeitete der Verein eine eigene Dokumentation „St. Marien Schönkirchen, Beiträge zur Bau-, Kunst-, und Liturgiegeschichte“, die durch Dr.-Ing. Heiko Seidel im Januar 2011 herausgegeben wurde. (Verlag Ludwig, Kiel, ISBN:978-3-86935-058-5). Sie enthält folgende Beiträge:

 

  •       Der Forschungsstand zur Kirchengeschichte (H. Seidel), 
  •       Die Baugeschichte der Marienkirche (B. Adam), 
  •       Der Evangelische Altar von 1653 (D. Schütz), 
  •       Die Orgeln der Marienkirche (M. Johannsen und H. Seidel),
  •       Die Taufschale aus der „Feinblechwerkstatt“ im Krug zur Deutschen Eiche (J. H. Waldner) und 
  •       Die Betglocke und andere (vergessene) liturgische Ausstattung (H.Seidel)

 

Seit 2007 findet alljährlich ein Fest, das sogenannte Turmfest, statt. Hier können die Sanierungsfortschritte an der Kirche in Augenschein genommen werden und der Verein kann auf weitere nachfolgende Vorhaben hinweisen. So setzte sich dann auch schnell ein weiterer Name für den Verein im täglichen Sprachgebrauch fest „Turmverein“.

 

Im März 2016 erhielt der Verein schließlich seinen heutigen Namen „Förderverein Marienkirche Schönkirchen“ und ist so auch im Internet zu finden (www.foederverein-marienkirche-schoenkirchen.de).

 

Zweck, Aufgaben und Ziele

 

„Zweck des Vereins ist, die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schönkirchen bei der Erhaltung, Verschönerung und Gestaltung der Marienkirche Schönkirchen sowie der historischen Grabmale tatkräftig zu unterstützen, insbesondere durch Vorschläge, Ideen und Beschaffung von finanziellen Mitteln“, so steht es seit 2016 in der Satzung.

 

Im Verlauf der vergangenen Jahre haben sich folgende Bearbeitungsschwerpunkte herauskristallisiert:

  •         Wichtigster Punkt ist die Unterstützung der Sanierungsvorhaben der Kirche durch Einwerbung von Geldmitteln und Veröffentlichung der erzielten Fortschritte. Die Vorhaben werden in einem Sanierungsausschuss durch einen Architekten, Mitglieder aus dem Kirchengemeinderat und Mitglieder aus dem Verein erarbeitet und vorgeschlagen. Der Kirchengemeinderat beschließt dann endgültig und verbindlich über die Umsetzung der Vorhaben. Aus ursprünglich 3 Sanierungsabschnitten sind derzeit 6 Abschnitte geworden.
  •         Durch den Verein wurde dank großzügiger Spenden von Frau Singer und Herrn Laudi die Restaurierung des Bildes von Pastor Sperling in Angriff genommen. Hierbei stellte sich heraus, dass das Ei auf dem Bild eigentlich eine Zitrone darstellt. Diese diente der Verbreitung einer angenehmeren Luft bei Beerdigungen. Die Restaurierungsarbeiten wurden 2009 bei Fr. Linhoff beauftragt und das Ergebnis 2010 der Kirchengemeinde vorgestellt.
  •       Der Verein hat sich seit 2014 zur Aufgabe gemacht, historische und für die Ortsgeschichte wichtige Grabmale zu erhalten. Hierzu wird mit der Kirchengemeinde ein Patenschaftsvertrag geschlossen, der es dem Verein ermöglicht, diese nicht mehr in der Obhut eventueller Nachkommen befindlichen Grabmale zu restaurieren und zu pflegen.
   So sind die Grabmale der Familie Ivens, von Johann Joachim Kühl, Mühlenbesitzer, Reeder und Gutsherr    von Oppendorf und Schönhorst sowie von Pastor Mertz und seiner Frau 2014 und 2016 in unsere Pflege      übergegangen.
   Die Firma Albert Ulbrich aus Kiel hat alle drei Grabmale repariert, gereinigt und die Inschriften teilweise        ausgemalt. Der Stein von Pastor Mertz und der Stein seiner Frau wurden an die heutige Stelle versetzt        sowie das Grabmal Kühl auf einen etwas steileren Sockel gelagert. Diese Arbeiten wurden über Spenden    der Familie Ivens (Grabmal Ivens) und Pastor i.R. Ehlers (Grabmal Mertz) unterstützt.
   Weitere Grabmale warten noch wie z.B.: das der Schwester von Otto von Bismark oder auch die                  Grabanlage von Hermann Howaldt. Beiden ist zu eigen, dass sich diese noch in Familienbesitz befinden,      eine Pflege aber offensichtlich schwierig zu organisieren ist. Die Grabanlage von Hermann Howaldt wurde    im Juni 2017 in die Liste der Kulturdenkmale Schleswig-Holsteins eingetragen.
  •         Der „Evangelische Altar“ von Hans Gudewerdt d.J. (1653), ist ein ganz besonderes Werk. Der Verein bietet Vorträge an, u.a. in Zusammenarbeit mit dem Kultur- und Landschaftspflegeverein Schönkirchen und der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft sowie auf Einzelanforderung.

Veranstaltungen und Aktionen

 

Die Teilnahme an der ortsinternen Veranstaltung des Kunst- und Hobbymarktes ist inzwischen zur Tradition geworden, genau wie der damit verbundene Verkauf unseres Turmbrotes, welches extra zu diesem Anlass frisch von der ortsansässigen Bäckerei Blöcker sonnabends und sonntags gebacken wird.

 

Das alljährliche Turmfest stellen wir unter ein bestimmtes Motto mit dem Ziel, möglichst viel Aufmerksamkeit im Ort und der näheren Umgebung zu erwecken und die Verbindung zur Marienkirche zu stärken. 2018 lautet das Motto „Reformation 501 Jahre“.

 

Die Teilnahme an dem von der Kirchengemeinde organisierten „offenen Adventskalender“ gehört zu den festen Terminen in unserem Terminkalender.