Pastor Sievers

(Namensgeber des Gemeinde Hauses in Schönkirchen, Blomeweg)



Lebenslauf von Pastor Sievers

  • 1889 in Klein Jörl (Kreis Flensburg) als Sohn des Pastors Reimer Sievers geboren
  • wurde mit seinen Geschwistern durch einen Hauslehrer unterrichtet
  • kam auf das Gymnasium in Husum sehr gute Bildung: Griechisch, Geschichte
  • Kindheit, Jugend und Studienzeit  geprägt durch die „Kaiserzeit“
  • Studium ab 1912, litt unter dem Zusammenbruch des Kaiserreiches
  • Erste Pfarrstelle in Tellingstedt (Dithmarschen)
  • 1920 erste Bewerbung in SK, Pastor Grube wurde gewählt, ging nach 4 Jahren
  • zweite Bewerbung 1924 mit überwältigender Mehrheit gewählt
  • 1926 Trauerfeier der Gräfin Maria Rantzau, geb. Bismarck (Gut Dobersdorf)
  • 1929 Weltwirtschaftskrise suchte und schafft Arbeit, organisierte Mittagstisch
  • 1933 Machtergreifung totaler Umbruch SA geschlossen in die Kirche
  • immer enger werdende Handlungsspielräume für die Kirche
  • nach Kriegsausbruch: erfreuen an Haus und Garten, bei Räumung Zigarrenverkauf
  • Kirchengemeinde hatte 5000 Mitglieder: 88 Taufen, 34 Trauungen, Beerdigung 60
  • finanzielle Sorgen der Kirchengemeinde, Verkauf von Häusern, Ländereien
  • private Not: Sohn Ernst-W. (1928 2 Jahre) ertrunken, Tochter Maria 4.4.44 Bomben
  • Lichtblicke Sohn Helmut überlebte U-Boot Krieg, Essen, Trinken, Zigarren
  • Kriegsende zwei Gesichter: Demütigung des dtl. Volkes, Befreiung, Predigt
  • Wiederaufbau, Verteilung von „Carepaketen“ und Hilfsgütern
  • 1946 Tribut für eine schwere Zeit: Schlaganfall, Tod mit 57 Jahren

 

Erkundigung beim Rektor Mäckelmann aus Tellingstedt:

„Ich habe noch nie einen Geistlichen kennengelernt, der so sachlich Welt, Menschen und Verhältnisse beurteilt, mit dem man so zwanglos alles besprechen kann, und der für alles Verständnis und Interesse hat. Er ist ein wirklich religiöser Mensch, dabei ein eifriger Diener seines Amtes, der sich's sauer werden lässt und für jeden da ist. … Pastor Sievers ist ein begabter Prediger … Seine Gattin ist eine prächtige Dame. Sie weigert sich beispielsweise, am Sonntag im Kirchenstuhl der Geistlichkeit zu sitzen und setzt sich mitten unter die anderen Kirchengäste“.

 

Text:  Jürgen H. Waldner